Als das Internet begann, konnte jeder eine Website bauen, zumindest jeder, der mit dem Internet umgehen konnte. Web-1.0-Seiten, die frühesten öffentlich nutzbaren Seiten des Internets, waren sehr simpel. Außer Text, der auf einem schwarzen Hintergrund erschien, war an einer Website anfangs nicht viel dran und auch als Bildmaterial und grundlegendes Webdesign dazu kamen, war es nichts, an das man sich nicht im Laufe eines Nachmittags gewöhnen konnte, nicht komplizierter, als mit Programmen wie Word umzugehen.
All das änderte sich mit Web 2.0. Websites wurden komplizierter und komplexer. HTML-Codes konnten alles Mögliche auf eine Website projizieren. Neue Designs und Hintergründe, neue Scripts, die bewegliche Websites erlauben, neue Ideen, was eine Website überhaupt sein kann, all das breitete sich in der Industrie aus. Etwas, das man einst an einem Tag lernen konnte, ist heute die Domäne von Experten, Webdesignern und Programmierern.
Das gilt nicht nur für den Bau einer Website, alle Funktionalität, die das Internet bietet, ist das Endresultat von komplexem Code und aufwändigen Scripts. Wer einen Einkauf auf einer Website tätigt, muss dafür Buttons drücken, die von einem Grafikdesigner erstellt wurden, von einem Webdesigner mit einer Linkfunktion versehen wurden und die von einem Manager entgegengenommen werden. Ein Code teilt dem Shop mit, dass jetzt ein Produkt weniger verfügbar ist, während ein anderer Code eine E-Mail an den Kunden schickt, um die Bestellung zu bestätigen. Jeder Schritt im Prozess ist von sich aus einfach, doch für alle zusammen wird das Wissen mehrerer Profis benötigt.
Doch der Markt hat auf dieses Problem reagiert. Der Aufstieg von CMS (Content-Management-Systemen) hilft Otto Normalverbraucher, mit dem Wandel der Zeit mitzuhalten. Was so ein Content-Management-System ist und wie sie auch von Experten effektiv genutzt werden können, zeigen wir euch in diesem Artikel.
Ein Content-Management-System, oder zu Deutsch ein Inhaltsverwaltungssystem, ist Software mit dem Zweck, ein komplexeres System durch eine Hintertür zu bearbeiten. Viele CMS haben gemeinschaftliche Tools, die es mehreren Content-Verwaltern erlauben, durch das System eine Website zu erstellen, bearbeiten und organisieren. Es gibt zwar auch CMS das nichts mit Websites zu tun hat, doch ist das Internet definitiv wo hier der Fokus liegt.
Das CMS fungiert essentiell als Verwaltungswerkzeug. Services wie Gutenberg von WordPress oder die Editor-Funktion von Webflow erlauben es Nutzern, die komplizierten Prozesse des Webdesigns zu überspringen, wenn sie sich nicht mit ihnen auskennen. Sowohl WordPress als auch Webflow machen es hier besonders einfach. Beide erlauben durch die Auswahl von Templates gleich am Anfang große Teile des Webdesigns zu überspringen, wenn man das will, und erlauben danach das Einfügen von Texten, neuen Blogbeiträgen, Autorenprofilen und allem, was über das Webdesign hinausgeht, über ein Benutzerfreundliches CMS.
Auch für Shops kann ein CMS viel ausmachen. Services wie Shopify haben in den letzten Jahren großen Erfolg damit gehabt, es Verkäufern so leicht wie möglich zu machen, ihre Waren an den Mann zu bringen. Hier erlaubt das CMS die Verwaltung davon, welche Produkte verfügbar sind, wie sie dargestellt werden, wie viele von ihnen verfügbar sind und wie viel es kostet, sie von hier nach da zu verschicken. So können auch lokale Produzenten und Verkäufer ohne viel Wissen über internationale Lieferregeln oder Wissen, wie man sich eine Website baut, ihre Shops ohne größeren Aufwand verwalten und aktualisieren.
Und nicht nur der Verbraucher kann viel Gewinn aus einem vorgefertigten CMS ziehen. Auch Profis im Webdesign können Vorteile daraus ziehen, nicht jeden Schritt jedes Mal neu machen zu müssen. Wir haben für unsere Kunden schon viele Websites gebaut, und auch wenn das Design jedes Mal aufs neue von uns von Grund auf designed wird, ist das Framework von Webflow für uns unverzichtbar, wenn wir unsere Seiten an unsere Kunden übergeben. Während es einigen von uns aufgrund jahrelanger Erfahrung leicht fällt, Änderungen an einem Design oder einem Text direkt im Code durchzuführen, gilt das nicht für jeden, der mit uns zusammenarbeitet, nicht einmal für jeden unserer Mitarbeiter, da bei einigen von ihnen der Fokus eher im Marketing als im Design liegt.
Wir haben viele unserer Erfahrungen mit einigen dieser Services bereits in vorigen Artikeln gesammelt. Bei Interesse lohnt es sich, unsere Artikel über die Use Cases von Shopify und unsere Shopify-Erfahrungen zu lesen, um mehr zu erfahren.