Wir von 4EVERGLEN führen mehrere Blogs, die alle regelmäßige Updates benötigen. Von unserem Interior-Design-Blog DESMONDO bis hin zu unserem Athleten-Magazin athlet-one veröffentlichen wir meistens täglich Artikel aus Eigenproduktion. Das bedeutet natürlich eine entsprechende Menge Arbeit. Themen wählen, recherchieren, schreiben, editieren, all das will erledigt sein, bevor der Artikel das Licht der Welt erblickt. Rytr, eine Website, die Texte geschrieben von einer künstlichen Intelligenz anbietet, soll dieses Problem lösen. Mit zahlreichen Optionen erlaubt sie eine Vielzahl an Texten, die mithilfe einfacher Keywords oder Überschriften geschrieben werden sollen. Da eine solche Option wie eine gute Hilfestellung für unsere Tätigkeiten wirkt, haben wir Rytr ausprobiert. Hier sind unsere Ergebnisse.
Problem Nummer 1: Der Artikel, der für uns verfasst wurde, hatte nur eine Länge von 76 Worten. Nach mehreren Versuchen wurde klar, dass die Ergebnisse, die Rytr bietet, einfach generell sehr kurz sind. Als Resultat haben wir einfach mehr Worte eingegeben, bis wir unsere Solllänge von 500 Worten erreicht haben, die ein üblicher Artikel auf DESMONDO beinhalten sollte.
Wie hier bereits sichtbar sein sollte, sind wir sogar deutlich über 500 Worte gegangen, in der Voraussicht, dass viele der künstlich verfassten Passagen Wiederholungen beinhalten könnten oder einfach nicht Themenrelevant sind. Dann kopierten wir den Text in ein separates Dokument und sahen uns an, was wir zur Verfügung hatten.
Bereits in der ersten Zeile des Textes ist klar: Die künstliche Intelligenz scheint nicht ganz zu wissen, worum es in dem Artikel gehen soll. Rytr dient also auf jeden Fall nicht als Ersatz für den ganzen Prozess der Artikelveröffentlichung. Die Idee und die Nachbearbeitung sind so oder so noch nötig. Ein wenig Nachbearbeitung später sah dieser Teil des Artikels dann also so aus:
Schon viel besser. Das Problem war allerdings tiefgehender als etwas, das nur mit ein wenig Kontext zu lösen ist, wie bald klar wurde. Ganze Textzeilen mussten komplett gestrichen werden.
Letzten Endes mussten wir mehr als die Hälfte des Textes, den Rytr für uns generiert hatte, komplett löschen. Für das Artikelschreiben ist Rytr also wenn überhaupt nur eine Beihilfe. Für die kürzeren Texte, für die es eher konzipiert zu sein scheint, ist es allerdings ebenfalls nicht ideal, da solche Texte zum einen ohnehin leicht zu verfassen sind und zum anderen jedes Mal einen genauen Blick vonseiten eines Lektors vonnöten wäre, um potenziell fatale Fehler im Verständnis der KI zu vermeiden. Texte von der KI schrieben zu lassen klingt wie ein Traum. Tragischerweise sieht es aber auch aus, als würde es noch für eine ganze Weile einer bleiben.