TikTok-Marketing - Ein Überblick

Im Jahr 2022 ist TikTok der unumstrittene Herrscher der Social-Media-Sphäre. Wir zeigen euch, wie ihr die App zu eurem Vorteil nutzen könnt.
September 20, 2022

TikTok hat sich inzwischen bei uns allen etabliert. Der neue König der Social Media-Apps unterscheidet sich enorm von denen, die digitale Marketing-Experten gewöhnt sind, doch jetzt, wo alle anderen Portale nachziehen, ist TikTok der neue Fokuspunkt der Online-Welt geworden. Der Fokus ist auf kurzem Videocontent, das uns häppchenweise serviert wird. Aus ist es mit den alten Werbebannern, Videos die Persönlichkeit ausdrücken sind das neue schwarz. TikTok Marketing Agenturen haben die neuen Prozesse aber bereits analysiert und aufgefächert!

Diesen neuen Content-Strom zu verstehen ist enorm wichtig. TikTok wächst nicht nur am schnellsten von allen aktuellen Social Media-Plattformen, es hat auch jetzt schon die höchsten Zahlen unter seinen Rivalen. Allein im Jahr 2019 hatte die App schon 735 Millionen Downloads, eine Zahl, die seitdem nur gewachsen ist. Auch hat TikTok eine sehr geringe Hemmschwelle, da für das Ansehen von Videos kein Account vonnöten ist. In den letzten drei Jahren ist die App konstant enorm gewachsen.

Mit seiner allgemein jüngeren Zielgruppe ist TikTok für Gen Z der Ablöser für die meisten anderen Plattformen geworden. Wer also Teenager erreichen möchte, sollte lernen, wie die Grundlagen von TikTok funktionieren. Auch wir nutzen TikTok für unsere eigenen Projekte und haben auch für unsere Kunden damit begonnen, sie über TikTok zu bewerben. Anhand unserer Erfahrungen zeigen wir euch jetzt einmal einige Strategien, um bei TikTok Erfolg im Marketing zu erreichen.

Zunächst einmal muss ein Account erstellt werden, logischerweise mit dem Firmennamen. Auch die direkte Webadresse der Unternehmensseite kann hier eine gute Idee sein, um Conversions für die Nutzer zu vereinfachen. Als Videoplattform mit kurzer Videolänge ist es auf TikTok noch wichtiger als sonst, sich im Marketing kurz zu halten. Auch das Format ist wichtig. Zwar können auf TikTok theoretisch Videos in beinahe jedem Format hochgeladen werden, doch ist das Vertikalformat, das von Smartphones genutzt wird, hier das einzige, das wirklich Sinn macht und von Algorithmus entsprechend gepusht wird. Das Content muss darauf angepasst werden, wie die Nutzer der App die App verwenden.

Zudem sollten Posts, wie bei den meisten Social Media Plattformen, regelmäßig erfolgen. Ein Video pro Tag ist hier ideal, mehr wäre sogar noch besser. Wir haben über eine Zeitspanne mehrerer Wochen diese täglichen Uploads ausprobiert. In unserem Fall haben wir für eines unserer Magazine bereits existierende Blogposts in kurzer, einfacher Videoform zusammengefasst und dazu Lifehacks produziert, die allesamt auf unsere Seite verlinken. So schaffen wir sowohl Backlinks in der App, erzeugen aber auch qualitativ hochwertiges Content, zu dem Nutzer zurückkommen.

Die Nutzung von Hashtags funktioniert auf TikTok etwas anders als auf anderen. Der tägliche Content-Feed der Nutzer besteht größtenteils aus Videos, die der Algorithmus basierend auf geteilten Hashtags zu zuvor gesehenen Posts suggeriert. Der Nutzer hat hier Zugriff auf zwei Feeds, einen Follow-Feed, der Content von bereits verfolgten Nutzern anzeigt, und den Recommendation-Feed, der auf Hashtags und bisherigem Verhalten basierend Content anzeigt, aber üblicherweise auch das Content derer zeigt, denen man spezifisch folgt. Die App regt damit also die Nutzung dieses Feeds eher an. Aufgrund der Kürze der Videos kann man den Follow-Feed oft schon nach wenigen Minuten abgeschlossen haben, wenn man nicht Unmengen an Nutzern folgt. Eine gute Platzierung auf dem Recommendation-Feed zu erreichen ist also ungemein wichtig. Wo auf anderen Apps nicht angefragtes Content eher selten angezeigt wird, macht es auf TikTok einen großen Teil des Feeds aus.

Dazu kommt noch, wie TikTok die Videos, die auf der App gepostet werden, an die User verteilt. Wer bereits Videos auf TikTok gepostet hat, wird gemerkt haben, dass in den ersten zwei Stunden eine eher kleine oder unverhältnismäßige Anzahl an Views angespielt wird. Der Grund dafür ist, dass TikTok in dieser Zeitspanne Videos unabhängig von Größe eines Accounts an ein kleines Publikum verteilt, um zu testen, ob das Content Anklang findet. Wer klickt es direkt weg? Wer guckt es bis zum Ende? Erst nach diesen zwei Stunden wird das Content, basierend auf Beliebtheit des Accounts und den Erfahrungen aus diesem ersten Test, in den weiteren Recommendation-Feed verteilt.

Natürlich sind auch nicht nur eigene Accounts mit Werbevideos als Option auf Hashtags verfügbar, sie erlauben nur das meiste Engagement. Wer eher die traditionelle Marketingschiene fahren will hat inzwischen auch Optionen auf der Website, die über das TikTok Marketing-Backend genutzt werden können. Dies kommen in vier verschiedenen Formen.

Hashtag Challenge

Bei größeren Kampagnen kann auch das Anlegen eines eigenen Hashtags über eine Hashtag-Challenge helfen. Nutzer können eigene Videos in diesem Hashtag produzieren, das durch Werbung auf der App verbreitet wird und so die Reichweite der Kampagne erhöhen. Auch Reaktionsvideos sind ein Kernstück von TikTok. Mit einem ansprechenden Video, das eine Konversation mit dem Publikum führt oder ihm eine Aufgabe bietet, kann auf TikTok Feedback in Videoform geschaffen werden. Auch kann eine solche Challenge direkte Käufe des Produkts anregen. Schafft ein Limonadenhersteller beispielsweise eine Challenge, die das schnelle trinken der Limonade beinhaltet, ist ein Kauf schon für die Teilnahme von nöten. Besonders um solche Anzeigen in Gang zu bringen, kann es Hilfreich sein, eine Influencer Marketing Agentur wie Sortlist zu nutzen.

Topview

Topview-Videos sind die Banner-Ads von TikTok. Wer die App startet, wird meistens direkt mit einem dieser Videos konfrontiert, die man aktiv wegklicken muss, um die App weiter nutzen zu können. Impressions sind bei TikTok garantiert, da die Art, auf die die App verwendet wird, die Nutzer ganz natürlich in die Topview-Ads führt. Auch kann man mit diesen Posts auf Seiten, Einkaufsportale oder anderes verlinken.

Native Anzeigen

Native Anzeigen bei TikTok funktionieren wie Topview-Posts, sind jedoch stärker losgelöst vom gewöhnlichen Design der Seite. So kann man mit ihnen nicht interagieren, außer sie anzuklicken, kann sie im Austausch aber deutlich stärker personalisieren. Zielgruppen können über den Audience Manager spezifiziert werden, auch Retargeting und ähnliche Prozesse, die von anderen Websites bekannt sind, fallen bei diesen Anzeigen an. Wer also bereits digitales Marketing gewöhnt ist, findet hier eine Vertraute Umgebung wieder.

Branded Effects

Branded Effects sind eine ganz eigene Variante, die auf Seiten außerhalb von TikTok nicht viel Sinn machen würde. Dieser Anzeigentyp ist aktuell noch in Arbeit, doch wurden bereits erste Erfolge mit ihm verzeichnet. Ein wichtiger Teil von TikTok sind Effekte und Filter, mit denen die Videos modifiziert werden können. Unternehmen können solche Effekte bereitstellen. Ähnliche Kampagnen hatten in der Vergangenheit bereits auf Instagram, Facebook und Snapchat Erfolg, jedoch ist ihre Präsenz auf TikTok viel höher.

Fazit

Fakt ist: Wer bei TikTok-Marketing durchstarten möchte, sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass TikTok ein klares Publikum hat. Wer eine Zielgruppe über 25 Jahren ansprechen will, hat hier weniger Erfolg, doch wird im Laufe der Zeit immer bessere Resultate erzielen, da immer mehr Nutzer aller Altersgruppen auf die App wechseln. Wer von vornherein ein jüngeres Publikum ansprechen möchte, für den gibt es keinen besseren Ort dafür. TikTok-Nutzer verbringen im Schnitt grob eine Stunde am Tag auf der App und die Seite garantiert mehrere Millionen Impressions für die ersten 24 Stunden einer Kampagne.

Bereit, Ihre Visionen in Erfolge zu verwandeln?

Jetzt starten
Tools, Tipps, Erfahrungen aus über 10 Jahre Online Marketing und Unternehmensentwicklung